Jahresbericht 2020

Neujahrstreffen des Inneren Rates

4. Jänner 2020

Am 4. Jänner 2020 trafen sich 26 Mitglieder des "Inneren Rates" (=Vorstandes) im "Goldenen Ochs" zu einem ersten Beisammensein im neuen Jahr. Es wurden zahlreiche Themen besprochen und Pläne geschmiedet. Beschlüsse fallen aber erst in der nächsten regulären Sitzung.

Kripperlroas

23. Jänner 2020

16 Personen fanden sich auf Einladung des Ischler Heimatvereins zur "Kripperlroas" ein. Begonnen wurde im Museum der Stadt Bad Ischl, wo Kustodin Maria Sams die Teilnehmer begrüßte. Es wurde die Krippenausstellung, gestaltet vom Kripperlverein Bad Goisern und die Kalßkrippe besichtigt. Nach einer Stärkung im Museumscafé ging es weiter nach Ahorn. Dort begrüßte Herr Gerhard Pomberger die Gruppe und führte sie durch sein altes Bauernhaus mit vielen unterschiedlichen Krippen. Alle waren begeistert.

Geburtstagsgeschenk

IHV überreicht den Ischler Schulen seine Publikationen

Anlässlich seines 70. Geburtstages in diesem Jahr schenkt der Ischler Heimatverein allen Ischler Schulen den Denkmalführer, den Friedhofsführer und den Literatenspaziergang. Im Bild überreicht IHV Obmann Johannes Eberl in der Volksschule Pfandl (an der er selbst 38 Jahre tätig war) Frau OSR Gabriele Niedermair die Bücher. Das Foto wurde am 5.2. aufgenommen.

Vortrag Abenteuer Höhlenforschung

5. März 2020

Der Ischler Heimatverein veranstaltete im Sparkassensaal Bad Ischl einen Multimediavortrag zum Thema Höhlenforschung. Clemens Tenreiter vom Landesverein für Höhlenkunde begleitete durch die Unterwelt des Salzkammergutes.

Rund um Bad Ischl befinden sich die ausgedehntesten, größten und tiefsten Höhlensysteme Österreichs. Das angrenzende Tote Gebirge zählt zu den höhlenreichsten Gegenden Europas.

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die Erkundung noch unerforschter Höhlen in der Hohen Schrott. Zu den vielversprechendsten Entdeckungen zählt die mittlerweile bereits über 30 km lange Verborgene Höhle, deren Gänge mit Sintern und Tropfsteinen geschmückt sind. Diese Höhle ist aber nur eine von derzeit über 400 Höhlen und Schächten die es in der Hohen Schrott gibt. Der Vortrag berichtet über die neuersten Forschungsergebnisse und entführt mit Bildern und Videos in diese faszinierende Unterwelt des Salzkammergutes.

Maiandachten

25. und 28. Mai 2020

Als erste Veranstaltungen nach den Einschränkungen Coronavirus feierten wir mit Herrn Dechant Mag. Christian Öhler zwei Maiandachten.

Am 25.5. bei der Kreuzkapelle am Traunkai und am 28.5. beim Kreuzplatzaltar

Wegen des schlechten Wetters wurde nicht fotografiert. Hier ein Kleinod aus dem Erinnerungsschatz: Marien-Medaille geprägt um 1923 von Goldschmied Schodterer aus einer 5 Schilling Silbermünze als Maturageschenk für Nora Scholly.

Kreuzstein-Kreuz Mitterweißenbach restauriert

3. Juni 2020

Genau 300 Jahre nach dem tragischen Schiffsunglück in der Traun bei Mitterweißenbach konnte das restaurierte Kreuz vom ehemaligen "Unteren Kreuzstein" wieder am Standort Soleleitungsweg angebracht werden. Die Aufstellung durch den Wirtschaftshof Bad Ischl erfolgte genau zum Jahrestag des historischen Ereignisses. Die Restaurierungsarbeiten führten Anna und Johannes Hederer durch, die in Bad Ischl eine Fachwerkstätte betreiben.

Am 3. Juni 1720 ereignete sich beim Kreuzstein in Mitterweißenbach ein fürchterliches Unglück. Die Ischler Marktfuhre prallte gegen den Felsen in der Traun (Unterer Kreuzstein), dabei kamen rund 60 Personen ums Leben.

 Der Ischler Heimatverein bedankt sich bei der Stadt Bad Ischl, beim Lidl-Nachkommen Mag. Herwig Wilk (eine Maria Lidl war damals unter den Opfern), bei der Sparkasse Salzkammergut sowie bei allen Spenderinnen und Spendern für die Unterstützung.

Geologische Wanderung

22. August 2020

Am 22.8.2020 wanderten 16 Personen mit Herrn Dr. Harald Lobitzer von der Bahnstation Obertraun Koppenbrüllerhöhle zur Koppenwinkel-Lacke, weiter zur Koppenwinkel Alm und zuletzt zur Bühlerbach Karstquelle. Dr. Lobitzer wurde von Herrn Dr. Gerhard Mandl unterstützt, der seine geologische Karte des Gebietes zeigte und erklärte. Zum Abschluss kehrte die Gruppe im Gasthof Koppenrast ein.

Grabmal Thurn und Taxis

Renovierung eines unserer schönsten Grabmäler

Grabmahl Prinzessin Aurora von Thurn und Taxis

Maria Aurora Prinzessin von Thurn und Taxis, geborene Gräfin Batthyány von Német-Ujvár, war die Gattin von Friedrich Hannibal Prinz von Thurn und Taxis (* 3. September 1799 in Prag; † 17. Jänner 1857), Friedrich Hannibal schloss 1831 die Ehe mit Maria Antonia Aurora , das Paar hatte 7 Kinder.
Maria Aurora Prinzessin von Thurn und Taxis verstarb im Februar 1881 in Ischl. Tochter Rosa ist ebenfalls hier begraben.

Das Grabmal wurde für „immerwährende Zeiten“ dem Markt Ischl vermacht.

Das wunderschöne Grabmal hatte im Laufe der Zeit schwer gelitten, die Schrift war kaum mehr lesbar, die Metallteile und das Dach waren verrostet.

Der Ischler Heimatverein ließ 2019/20 das Grab, das ein Schmuckstück des Ischler Friedhofes ist, restaurieren. 

Durchführung der Arbeiten: Steinmetzarbeiten und Schrift Steinmetzmeister Günter Brucker. Alle Metallteile, -verzierungen: Mag. Georg Riemer. akad. Restaurator, Wien. Dach: Dachdecker Berner. 

Die Gesamtkosten betrugen rund € 10 000,-. Durch ihre finanzielle Hilfe ermöglichten die Stadtgemeinde Bad Ischl, das Bundesdenkmalamt, das Land Oberösterreich und die Fürstenfamilie Thurn und Taxis die Restaurierung.

Das Foto wurde am 31. August 2020 gemacht. Weitere Details unter "Kleindenkmäler"

Weihe Flurkreuz Mitterweißenbach

2. September 2020

Am 2. September 2020 fand sich eine kleine Gruppe am Soleleitungsweg in Mitterweißenbach ein, um bei der Segnung des restaurierten Flurkreuzes dabei zu sein.

Der Ischler Heimatverein hatte das Kreuz, das einst auf dem „Unteren Kreuzstein“ stand, restaurieren lassen. In der Traun geschahen viele Unglücksfälle mit Marktfuhren, die von Ischl nach Gmunden fuhren und meist viele Personen und Waren an Bord hatten. Ein Kreuz auf dem Felsen ist bereits 1688 nachweisbar. Das größte Unglück geschah vor 300 Jahren, als ungefähr 60 Personen ertranken.  Eine Votivtafel neben dem Kreuz berichtet davon. Die zweite Votivtafel links erzählt vom Unglück 1816. 1912 wurde der Felsen gesprengt, das Kreuz fand zunächst Platz auf einem Felsen, 1938 dann am heutigen Standort.

 Anna und Johannes Hederer hatten Holzkreuz und Corpus vorbildlich restauriert, das Dach erneuerte Fa. Kolanek. Der städtische Wirtschaftshof besorgte Abtransport und Montage des Kreuzes sowie der Tafeln.

 

Die kleine Feier wurde von einem Quartett der Musikkapelle Mitterweißenbach begleitet. Johannes Eberl, der Obmann des Ischler Heimatvereins begrüßte Vertreter des öffentlichen Lebens und der Kirche sowie eine Abordnung der Goldhauben-, Kopftuch- und Schwammerlhutgruppe, die mit einer Spende geholfen hatten. Weitere Spenden kamen von der Familie Mag. Herwig Wilk, deren Vorfahren mehrmals bei Schiffsunglücken dort ums Leben gekommen waren. Weiters geholfen hatte die Sparkasse Salzkammergut und zahlreiche Spender, die zum Teil mitfeierten. Dank der großzügigen Eurobeträge blieben dem Heimatverein nur noch ca. € 50,- zu bezahlen.

Frau Bürgermeisterin Ines Schiller danke allen für die Hilfe und sprach anerkennende Worte über den Ischler Heimatverein. Sie lobte auch die Qualität der Restaurierung und freute sich über ein weiteres Kleindenkmal, das vor dem Verfall gerettet wurde.

Herr Pfarrer i.R. Franz Peter Handlechner, der seine Jugend in Mitterweißenbach verbracht hatte, hat eine besondere Beziehung zu diesem Kreuz. Er gestaltete eine ergreifende Segnung, in der er auf viele Kreuze auf unseren (Lebens-) Wegen hinwies.

Die Anwesenden bedauerten, dass wegen des geringen Platzes am Soleleitungsweg und wegen der Coronakrise die Teilnahme einer größeren Zahl von Mitfeiernden nicht verantwortet werden konnte.

Schaukasten des Ischler Heimatvereins

Erneuerung

Der Ischler Heimatverein hat seit Jahrzehnten einen Schaukasten in der Kirchenmauer gemeinsam mit der Goldhauben-, Kopftuch und Schwammerlhutgruppe. Der langjährige Obmann des Ischler Heimatvereins Franz Stüger (1952-1990) gestaltete ihn immer besonders liebevoll. Allmählich haben Feuchtigkeit und Rost das Objekt schwer beschädigt und wir haben von der Fa. Schiendorfer einen neuen Schaukasten anfertigen lassen. Die hölzenere Auskleidung stammt von Tischlermeister Josef Leithner. Fleißige Helfer waren Rudi Fahrner, Hans Peter Ischlstöger und Sepp Leithner.

Im September 2020 konnte der neue Schaukasten seiner Bestimmung übergeben werden. Hanni Ballerin und Josef Hillingrathner, die bereits etwa 30 Jahre den Schaukasten betreuen, gestalteten die erste Präsentation für den Ischler Heimatverein.

Wolfgang Eisl 80!

22. Oktober 2020

Wir feierten am Vortag seines Geburtstages mit unserem Archivar Wolfgang Eisl im Erinnerungsschatz seinen 80. Geburtstag.

Seit Gründung des Erinnerungsschatzes im Jahr 2013 ist Eisl jeden Donnerstag von 9 - 12 Uhr anwesend und kümmert sich um die fachgerechte Archivierung der unterschiedlichsten Objekte. Er hat ein Team um sich geschart, das ihn bei seiner wichtigen Arbeit unterstützt und von seinem Wissen profitiert. 

Obmann Eberl dankte dem Jubilar für seine wertvolle Tätigkeit. Diese stellt eine der Säulen des Ischler Heimatvereins dar. Er wünschte Eisl vor allem Gesundheit und Schaffenskraft. 

Im Bild von links: Isolde Holzberger, Brigitte Engl, Johannes Eberl, Hans Peter Ischlstöger, Wolfgang Eisl, Wolfgang Lechner. Nicht im Bild der Fotograf Eduard Salachow.