Eine kleine Gruppe von uns machte sich auf zum Landesmuseum in Linz. Die Leiterin der graphischen Sammlung, Frau Mag. Monika Oberchristl (eine Ischlerin und unser Mitglied), gab uns einen Einblick in die Bestände des Landes Oberösterreich. Vor allem erklärte sie uns, wie man alte Stiche richtig behandelt und aufbewahrt. Sie gab uns auch gute Tipps für die Gestaltung einer Ausstellung. Dies war für uns in Anbetracht der geplanten Dusch- Ausstellung äußerst wertvoll.
Die vorbildlich restaurierte Statue konnte an diesem Tag wieder ihrer Bestimmung übergeben werden. Vielen Menschen war dieses Wahrzeichen von Bad Ischl bereits abgegangen und als der Johannes Nepomuk nochmals kurz für eine Ergänzung abmontiert wurde, war die Aufregung um den schon wieder verschwunden Heiligen groß. Die Gesamtkosten betrugen ca. 7400,- Euro und wurden bereits aufgebracht.
Unter der kundigen Leitung von Dr. Norbert Wimmer fuhren wir mit einem Bus zuerst nach Leogang, wo uns Kustos Hermann Mayrhofer durch das Bergbaumuseum führte. Besonders beeindruckt waren wir von den Schätzen aus der Zeit der Gotik (Mariendarstellungen und vieles mehr). Nach dem Mittagessen fuhren wir weiter nach St. Martin bei Lofer. Wir wanderten hinauf nach Maria Kirchental, einer beeindruckenden Wallfahrtskirche mitten in einem idyllischen Hochtal gelegen.
Wir hatten bereits mit der Restaurierung des Heiligen Johannes Nepomuk aus den 60ern in der Götzstraße begonnen, als er in der angeführten Nacht zerstört wurde (siehe Foto).
Die Johannesbrücke soll aber 2009 wieder einen Hl. Johannes Nepomuk bekommen. Es handelt sich dabei um eine etwa 100 Jahre alte gusseiserne Statue, die die katholische Pfarre zur Verfügung stellt. Diese Figur wird in der Werkstatt Mag. Krebs restauriert.
Es war ein großes Fest für Ischl, als der Kreuzstein–Christus mit dem Kran über die Traun schwebte und von der Freiwilligen Feuerwehr befestigt wurde. Besonders freuen konnte sich jene (anonym bleibende) Pensionistin, die das Gelübde getan hatte, monatlich 100 Euro zu spenden, falls der Christus vor dem Verfall gerettet würde. Frau M. hat 18 mal gespendet, obwohl sie nur über eine kleine Pension verfügt! Der Dank gilt aber auch vielen vielen weiteren Spendern, sodass der Gesamtbetrag von € 29.300,- fast abgedeckt werden konnte.
Der katholische und der evangelische Pfarrer weihten das nun wieder strahlende Wahrzeichen unserer Stadt. Bürgermeister Hannes Heide, seine Stellvertreter Johann Panhuber und Josef Reisenbichler gaben uns ebenso die Ehre wie zahlreiche Ischlerinnen und Ischler.
Franz Dusch (1896 – 1977) hatte alte Ansichten von Ischl gesammelt, die von der Sparkasse 2007 angekauft wurden. Diese Sammlung wurde dem Heimatverein zur Verfügung gestellt. Dieser gestaltete nun eine kleine aber feine Übersicht über das Aussehen Ischls in vergangenen Zeiten. Die drei Hauptgestalter Mag. Wolfgang Degeneve, DI Eberhard Aschauer und Josef Hillingrathner wählten aus über 600 Exponaten etwa 100 aus, die zu zwei Hauptthemen zusammengefasst wurden: Der Salzmarkt und der Kurort. Fotos von Hilde Witzlsteiner über das heutige Aussehen unserer Stadt wurden den alten Ansichten gegenüber gestellt.
Die Ausstellung war bis 15. September geöffnet und war sehr gut besucht.
Wir durften nach gelungener Restaurierung die barocke Kapelle an der Traun einweihen. Es war dies unser aufwändigstes Projekt und stellte uns in jeder Hinsicht vor große Herausforderungen. An der Restaurierung waren unter der Leitung von DI Franz Federspiel 19 Firmen beteiligt. Die Gesamtkosten bewegten sich um die 110.000 €!
Es erschienen trotz feuchten Wetters ca. 200 Gäste, unter ihnen Bgm. Hannes Heide, Vzbgm. Johann Panhuber, LAbg. Martina Pühringer als Landesobfrau der Goldhaubengruppen, Bezirksobfrau Kons. Marianne Bachinger und Mag. Petra Weiss vom Bundesdenkmalamt. Diese hatte uns fachlich hervorragend beraten und uns den Weg zu mancher Subvention geebnet.
Die Feier wurde von der Goldhauben- Kopftuch- und Schwammerlhutgruppe Bad Ischl mitgestaltet. Ihnen allen herzlichen Dank, besonders der Obfrau Steffi Fahrner. Die Goldhaubenfrauen hatten für die Gäste ein großartiges Buffet vorbereitet.
Es spielte ein Quartett der Salinenmusik, es sang der Lauffnertaler Dreigesang. Die Pfarrer Mag. Johann Hammerl und Mag. Dankfried Kisch weihten die Kapelle ein.
Herr Dr. Harald Lobitzer lud zu einer geologischen Wanderung nach Gosau ein.
23 Personen trrafen sich um 9 Uhr beim Vorderen Gosausee. Wir wanderten nun - unterbrochen von vielen interessanten Ausführungen zur Geologie der Umgebung - zur Ebenalm. Nach einer Einkehr wurden wir weiter geführt bis zum Wildfrauenloch (Karsthöhle), wo Herr Dr. Robert Reiter aus Gosau die Führung übernahm. Wir erlebten das einmalige Naturschutzgebiet Löckermoos und besuchten dann noch die Schleifsteinbrüche. Ausklang in der Hütte "Badstum". Schließlich wurden wir mit Kleinbussen ins Tal gebracht.
Alle Teilnehmer waren von dem interessanten und abwechslungsreichen Tag begeistert. Der Dank des Ischler Heimatvereins gilt ganz besonders Herrn Dr. Lobitzer und seinem Freund Herrn Dr.Reiter.
Im Power Tower der Energie AG in Linz wurden die Denkmalpreise des Landes Oberösterreich vergeben.
Der Ischler Heimatverein erhielt einen Anerkennungspreis für die Restaurierung von Kreuzstein und Kreuzkapelle, der mit 1500 € dotiert war.
Nach Bad Ischl ging ein weiterer Denkmalpreis, den die Stadt für die Restaurierung der Trinkhalle erhielt. So war nicht nur eine Delegation des Ischler Heimatvereins, sondern auch eine der Stadt mit Bürgermeister Hannes Heide an der Spitze nach Linz gefahren. Die Freude aller anwesenden Ischler über gleich zwei Preise für Ischl war groß.
Der festliche Akt wurde mit einem gemeinsamen Mittagessen, zu dem die Energie AG einlud, abgeschlossen.